Genossenschaft mit Tradition
Die GEWIWO ist eine Genossenschaft mit Tradition. Seit unserer Gründung im Jahre 1924 vermieten wir Genossenschaftswohnungen an unsere Mitglieder.
Neben der Bestandserhaltung und Verwaltung von rund 2.100 Wohnungen in den Reinickendorfer Ortsteilen Wittenau, Tegel, Waidmannslust, und Hermsdorf hat auch der Neubau bei der GEWIWO Tradition. So haben wir in den letzten 30 Jahren knapp 500 neue Wohnungen errichtet. Dabei stehen damals wie heute die Bedürfnisse unserer Mitglieder im Vordergrund.
Viele Familien sind über mehrere Generationen Mitglieder unserer Genossenschaft, denn Dauernutzungsverträge garantieren ein sicheres Wohnen. Wir fördern ein gutes nachbarschaftliches Miteinander, initiieren genossenschaftliche Veranstaltungen und sorgen für ein harmonisches Umfeld. Hohe Wohnzufriedenheit als Voraussetzung für eine gute nachbarschaftliche Gemeinschaft ist unser Ziel.
Bildergalerie: Historie
Genossenschaft
Durch ihre Rechtsform hebt sich eine Genossenschaft deutlich von den gewohnten ökonomischen Mechanismen ab. Bei der GEWIWO stehen Renditeinteressen nicht im Vordergrund, wenn auch ökonomisch gehandelt werden muss. Die Genossenschaftsidee der „Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung“ lebt von der aktiven Mitgestaltung aller Mitglieder.
Der gemeinsame, konstruktive Dialog und der damit verbundene partnerschaftliche Umgang miteinander sind die Grundlage für unseren Erfolg. Die demokratische Struktur unserer Genossenschaft gliedert sich in die Organe Vertreterversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand.
Die genossenschaftliche Idee:
fair und sicher
Die Vertreterversammlung ist das oberste Organ unserer Genossenschaft. Hier werden die wesentlichen Beschlüsse gefasst, die Mitglieder des Aufsichtsrats gewählt und Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Die Mitglieder haben die Gelegenheit, im Rahmen der Vertreterversammlungen ihr Recht auf Mitbestimmung auszuüben. Dies ist wichtig und verbunden mit einem hohen Grad an Verantwortung. Damit nehmen sie die Interessen der Mieter gegenüber der Genossenschaft war.
Der von der Mitgliederversammlung gewählte Aufsichtsrat bestellt den Vorstand und unterstützt dessen Arbeit zum Wohle der Mitglieder und der Genossenschaft. Die Aufsichtsratsmitglieder stehen dem Vorstand beratend zur Seite und üben zugleich eine Kontrollfunktion aus. Vor diesem Hintergrund findet ein regelmäßiger, von gegenseitigem Vertrauen geprägter Austausch zwischen Aufsichtsrat und Vorstand statt.
Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat für 5 Jahre bestellt und trägt die Verantwortung für alle laufenden Geschäfte.
Ausbildung
Bei der GEWIWO ist es Tradition, dass der Nachwuchs gefördert und ausgebildet wird. Das Berufsbild des Immobilienkaufmanns/der Immobilienkauffrau ist außerordentlich breit gefächert: von der Vermietung, Kundenbetreuung und Buchhaltung über rechtliche Fragestellungen bis hin zu technischen Aspekten der Instandhaltung und Modernisierung.
Als schulischer Abschluss ist das Abitur empfehlenswert, da die Bewerber eine gewisse menschliche Reife mitbringen sollten. In der Wohnungswirtschaft geht es immer um Menschen mit ihren Wünschen und Sorgen. Deshalb ist soziale Kompetenz gefragt. Hinzu kommt die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden.
Aufgrund der guten Perspektiven und der abwechslungsreichen Tätigkeit entscheiden sich mittlerweile sehr viele junge Menschen für diesen Beruf, so dass die Anzahl der Bewerber die der angebotenen Stellen übersteigt.
Übrigens: Die GEWIWO bietet für das Ausbildungsjahr 2026 wieder einen Ausbildungsplatz an.
Arbeiten bei der
GEWIWO
Unsere Historie
Die ersten Jahre unserer Baugenossenschaft lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi. Am 23.04.1924 gründete Fritz Klein, Eigentümer der Fritz Klein Bau- und Siedlungs AG, die „Gemeinnützigen Bauvereinigung Wohnungssuchender eGmbH, Berlin“. Sein Ziel war die profitable wirtschaftliche Verwertung seines großen Grundbesitzes in Wittenau. Durch die Wahl der Gesellschaftsform und der damit verbundene Gemeinnützigkeit bzw. der staatlichen Förderung versuchte der Privatindustrielle sich zusätzliche wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen. Die soziale Grundidee, der sogenannte genossenschaftliche Gedanke, spielte anfangs überhaupt keine Rolle.
Der erste Aufsichtsrat war mit der Geschäftsführung der Fritz Klein Bau und Siedlungs AG identisch. Die Verwaltung hatte ihren Sitz in Kleins Baufirma. Durch preislich überhöhte Grundstücksverkäufe an die Genossenschaft und überteuerte Bauerstellung konnte er ein erhebliches Vermögen erwirtschaften.
Ohne ordentliche Ausschreibung erhielt Kleins Baufirma auch die Aufträge zur Erstellung unserer Siedlung nördlich und südlich des Nordgrabens.
So entstanden rund 990 Wohnungen von 1 bis 3 1/2-Zimmer für knapp 3000 Menschen. Für diese Gründungsbebauung konnte mit Hermann Muthesius immerhin ein hervorragender, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Architekt gewonnen werden. Sein Bebauungsentwurf mit funktionellen Wohnungsgrundrissen und guter Bausubstanz gilt noch heute als richtungsweisend.
Leider konnten durch eine unsolide Finanzierung des Bauvorhabens die Wohnungen nur stark überteuert angeboten werden.
Fritz Kleins Firma machte pleite. Zur intern verursachten Finanznot kam die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland, was dazu führte, dass zeitweilig bis zu einem Drittel der rund 990 Wohnungen aufgrund der hohen Mieten leer stand.
Zur Rettung der Genossenschaft folgte ein einmaliger Schritt: Man entschied sich, 95% der Geschäftsguthaben als Verlust abzuschreiben. Die Baugenossen verloren fast ihren gesamten Anteil, der damals bei 300 Reichsmark pro Person lag, und mussten diesen neu einzahlen. Nur unter diesen Voraussetzungen war der Staat bereit, ein Sanierungsdarlehen zu gewähren und die Tilgung der Hypotheken zu erleichtern.
Gleichzeitig wurde unsere Genossenschaft offiziell als gemeinnützig anerkannt.
In der Zeit des Nationalsozialismus vor Kriegsbeginn kamen 32 Wohnungen und der Verwaltungsbau in der Rathauspromenade hinzu.
Die damals 990 Wohnungen der Genossenschaft konnten vollständig vermietet werden. Der Name unserer Genossenschaft wurde in „Gemeinnützige Bauvereinigung Wittenau eGmbH“ geändert.
Erneute Namensänderung in „Gemeinnützige Wittenauer Wohnungsgenossenschaft eGmbH“.
Glücklicherweise blieb unser Hausbesitz von den Zerstörungen des 2. Weltkrieges bis auf 19 Wohnungen, die bis 1953 wiederhergestellt werden konnten, verschont.
Bis Anfang der 70er-Jahre entstanden rund 600 weitere Wohnungen und zwar ausschließlich im sozialen Wohnungsbau. Die erste neue große Siedlung wurde in Waidmannslust errichtet, dann folgten die Wilhelm-Gericke-Straße, der Mauschbacher Steig und die Roedernallee. Jedes dieser Bauvorhaben hatte weit über 100 Wohnungen. Anschließend konzentrierte sich die GEWIWO auf die Modernisierung des Altbaubestandes.
Nach einer Baupause wurde Anfang der 80er-Jahre der Neubau mit weiteren gut 50 Wohnungen in Tegel und in der Elsenpfuhlstraße wieder aufgenommen.
Mit Beginn der 90er-Jahre verstärkten sich die Neubauaktivitäten wieder. In den folgenden zwei Jahrzehnten entstanden 300 neue Wohnungen, anfangs durch Ergänzungsbauten in unseren Siedlungen (Am Nordgraben, Jansenstraße, Tessenowstraße, Roedernallee und Mauschbacher Steig) oder durch Dachaus- und aufbauten (Rathauspromenade, Elsenpfuhlstraße und Mauschbacher Steig), später dann auf neu erworbenen Grundstücken (Antonienstraße, Schloßstraße, Alt-Hermsdorf, Königsweg). Diese Wohnungen entstanden nicht mehr ausschließlich im Sozialen Wohnungsbau, sondern auch im 2. Förderungsweg und erstmals in der Geschichte unserer Genossenschaft teilweise auch gänzlich ohne staatliche Wohnungsbauförderungsmittel.
Von der Vertreterversammlung wurde als neue Firmierung die Kurzform „GEWIWO Berlin Gemeinnützige Wittenauer Wohnungsbaugenossenschaft eG“ beschlossen.
Das im Oktober 2012 begonnene Neubauprojekt „Reinickendorfer Rathausviertel“ in der Techowpromenade wurde abgeschlossen. Gegenüber unserem denkmalgeschützten Altbaubestand sind auf rund 11.800 m² Grundstücksfläche in drei Bauabschnitten sechs Häuser mit insgesamt 141 Wohnungen entstanden. Der Fokus ist hier vornehmlich auf generationsübergreifendes gemeinschaftsorientiertes Wohnen gerichtet.
In diesem Jahr feiern wir unseren 95. Geburtstag. Heute firmieren wir unter „GEWIWO Berlin Wittenauer Wohnungsbaugenossenschaft eG“.
Trotz der schwierigen Anfangsphase hat es unsere Genossenschaft mit dem nötigen Geschick geschafft, sich zu behaupten. In den letzten Jahrzehnten konnten wir uns als einer der aktivsten Bauherren in Reinickendorf etablieren.
Mit den Objekten Lindauer Allee 26 und 26 A und Medebacher Weg 37, 37 A – C werden die ersten Objekte umfassend energetisch saniert und kommen künftig ohne fossile Brennstoffe aus.
Wir begehen das 100jährige Bestehen unserer Genossenschaft.
Vorstand
Frank-Peter Pollenske
Diplom-Kaufmann
Sebastian Griese
Master of Engineering
Vorstandsprechstunde:
Nach Vereinbarung
Aufsichtsrat
Eckhard Stuff
Vorsitzender
Redakteur i.R.
Aufsichtsratsmitglied seit 2012
Artur Szkola
stellv. Vorsitzendender
Diplom-Volkswirt
Aufsichtsratsmitglied seit 2017
Beate Klawitter
Kriminalbeamtin
Aufsichtsratsmitglied seit 1999
Wilfried Breckenfelder
Diplom-Kaufmann (FH)
Aufsichtsratsmitglied seit 2022
Frank Auswitz
Bankkaufmann i.R./ Dipl.-Politologe
Aufsichtsratsmitglied seit 2018
Andreas Woelffling
IT-Consultant
Dipl.-Ing. Informatik
Aufsichtsratsmitglied seit 2022
Katrin John
Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft
Aufsichtsratsmitglied seit 2021
Karsten Wenzel
Schriftführer
Informatik-Betriebswirt/ Service-Manager
Aufsichtsratsmitglied seit 2015
Jörg Krösien
Versicherungskaufmann
Aufsichtsratsmitglied seit 2024
Geschäftsbericht
Hier können Sie den aktuellen Geschäftsbericht der „GEWIWO Berlin Wittenauer Wohnungsbaugenossenschaft eG“ herunterladen.